Unsere Geschichte
Begib dich auf eine Reise durch die Zeit
Die Geschichte spielt in den malerischen Bergen Österreichs, wo ein alpines Abenteuer und eine zufällige Begegnung in den Mauern eines Berghotels stattfanden. Stell dir vor, wie Erin auf ihrer ersten Europareise durch stundenlangen, dichten Schneefall stapft, um endlich die Lobby zu betreten. Walter, der damals an der Rezeption arbeitete, war fasziniert von diesem temperamentvollen Entdecker, dessen Lächeln die Kraft hatte, einen ganzen Raum zu erhellen.
Walters Familie besaß ein Haus in Wien und ließ sich von den Jugendherbergen in Übersee inspirieren – Orte, die sich so sehr von den Jugendheimen kirchlicher Organisationen in Mitteleuropa unterscheiden. Das Paar sehnte sich danach, im Nachkriegs-Wien, einer erschütterten und misstrauischen Stadt, einen Zufluchtsort zu schaffen und setzte die Räder in Bewegung. Im Frühjahr 1968 öffneten sich die Türen zum ersten Mal und damit begann ein Traum, der zunächst als bescheidenes „Studentenwohnheim“ gedacht war.
Einen Traum wahr werden lassen
Ein Erbe, das in den späten 1960er Jahren verändert wurde
Unser charmantes Apartmenthaus, das heute das Herzstück der Herberge Ruthensteiner ist, wurde Ende der 1960er Jahre grundlegend umgebaut. Walter, ein akribischer Planer und geschickter Holzarbeiter, und Erin, die warmherzige und zugängliche Person, machten sich auf den Weg, das Gebäude zu renovieren. Als sie den Mauern neues Leben einhauchten, hinterließen sie die Narben des Zweiten Weltkriegs – Einschusslöcher, die noch immer als ergreifende Erinnerungen an die Vergangenheit sichtbar sind.
In den ruhigeren Wintern widmeten sich die beiden ihrem Traum und arbeiteten unermüdlich in San Francisco, wo sie viele Stunden auf den Booten verbrachten, um die nötigen Mittel für die Verwirklichung ihrer Vision zu beschaffen.
Kalter Krieg, Wien, die Sowjetunion
Ein Zufluchtsort inmitten der Wirren des Kalten Krieges
Die turbulenten Zeiten des Kalten Krieges läuteten ein einzigartiges Kapitel für die Herberge Ruthensteiner ein. Im Jahr 1968 suchten Intellektuelle, die vor den Folgen des Prager Frühlings und der Besetzung der Tschechoslowakei durch die Sowjetunion flohen, in diesen Mauern Zuflucht. Von hier aus konnten viele ein Visum organisieren, das es ihnen ermöglichte, sich in Ländern wie Australien, Südafrika, Kanada, den USA und so weiter niederzulassen. Einige blieben nur ein paar Wochen in Wien – andere blieben monatelang, bevor sie sich endgültig von der Herberge verabschiedeten. Viele dieser ersten Gäste aus den späten 60er und frühen 70er Jahren sind später zurückgekehrt und kommen aus allen Ecken der Welt zu uns, um ihren Familien zu zeigen, wo alles begann.
Von der Zuflucht zum Ruhm
Als der Kalte Krieg einer Ära der Expansion und des Optimismus wich, stieg die Jugendherberge Ruthensteiner zu Österreichs führender Jugendherberge auf. Zu den Hauptankunftszeiten der Züge bildeten sich Schlangen um den Block, ein Beweis für den guten Ruf der Herberge. Reservierungen wurden in den 90er Jahren zur gängigen Praxis, und die Einführung von Sofortbuchungen im Jahr 2010 hat die Dynamik an unserer Rezeption für immer revolutioniert. Die Art und Weise, wie wir Reisende willkommen heißen, hat sich verändert. Wir haben die Effizienz des digitalen Zeitalters angenommen und gleichzeitig die Herzlichkeit und Gastfreundschaft bewahrt, die unser Erbe ausmachen.
Übernahme der neuen Generation
Den Geist durch die moderne Zeit bewahren
Wir schreiben das Jahr 2018 und unser Flyer wirbt stolz mit „kostenlosem Warmwasser“. Der Begriff „Poshtel“ kam 2018 auf, und das Hostel Ruthensteiner passte sich an die sich verändernden Bedürfnisse einer neuen Generation von Reisenden und digitalen Nomaden an. Der Komfort wurde mit Bedacht hinzugefügt, wobei das Wesentliche, das nicht in einem Instagram-Post eingefangen werden kann, im Auge behalten wurde – die Wärme zwischen den Menschen und die Liebe zu unserer Arbeit, Fremden ein echtes Zuhause fern von Zuhause zu bieten.
Im Jahr 2014, nach 46 unglaublichen Jahren, gingen die Gründer in den Ruhestand und übergaben die Fackel an eine neue Generation innerhalb des „Ruthi-Stammes“. Seitdem hat die Jugendherberge neue Energie getankt, indem sie lokale und internationale Künstler beherbergt, Konzerte veranstaltet und als Kunstgalerie fungiert. Mit einem Team, das seit 30 Jahren zusammenarbeitet, und einem Programm von Arbeitsreisenden, die neue Ideen einbringen, bleibt die Jugendherberge Ruthensteiner im Herzen jung und bleibt ihren Werten treu.
Begleite uns auf dieser Reise, auf der der Geist des Abenteuers auf die Wärme der Heimat trifft und jeder Reisende ein Teil des Ruthensteiner Erbes wird.